Zukunft der Arbeit: Inspirierende Einblicke bei den Wolfsteiner Werkstätten
22. Juli 2024
Letzte Woche hatte ich das Vergnügen, auf Einladung von Rosemarie Okcu und dem BVMW, die Wolfsteiner Werkstätten zu besichtigen. Die Tour wurde von Abteilungsleiter Herr Weber, dem stellvertretenden Werkstattleiter Herr Andreas Manthey und der Passauer Caritas Direktorin Frau Andrea Anderlik geleitet. Herzlichen Dank für ihre Mühe und Zeit an dieser Stelle.
Beim Betreten des Firmengeländes wurde ich von einer modernen, warmen Atmosphäre empfangen, die durch die beeindruckende Architektur aus Holz, viel Glas und Licht noch unterstrichen wird. Überall wurde ich mit einem Lächeln begrüßt – ein echtes Gefühl von Willkommen sein.
Hier wird das, was vielerorts als NEW Work propagiert wird, bereits seit vielen Jahrzehnten gelebt. Die MitarbeiterInnen stehen mit ihrer Gesundheit und Zufriedenheit im Mittelpunkt.
Während der Tour sah ich, wie die Mitarbeiter Herrn Weber freudig begrüßten. Es geht hier nicht nur um die Außenwirkung, sondern um gelebte Inklusion. Eine warme Umarmung ist selbstverständlich sowie das Vertrauen untereinander.
Herr Weber’s Aussage, dass hier die Arbeit um den Menschen gebaut wird und nicht umgekehrt, hat mich sehr berührt. Jeder arbeitet in seinem eigenen Tempo, um Aufgaben zu bewältigen, daran zu wachsen und sich weiterzuentwickeln. Die Weiterentwicklung der Selbstständigkeit der Mitarbeiter steht im Vordergrund.
Doch warum ist dies in der breiten Wirtschaft nicht üblich? Vielleicht, weil es oft um Geld geht und man sich nicht leisten kann, länger zu brauchen als der Wettbewerb? Doch, wenn eines Tages vieles automatisiert wird und KI uns Arbeit abnimmt, dürfen wir dann auch langsamer sein und länger brauchen?
Ich bin sehr dankbar, diesem Verband anzugehören und immer wieder neue, inspirierende Menschen kennenlernen zu dürfen. Von diesem Treffen nehme ich Demut und Dankbarkeit mit. Gesund zu sein und alles selbst bewältigen zu können, ist nicht selbstverständlich!
Was können wir tun, um mehr Inklusion zu leben?
Vielleicht starten wir damit, Berührungsängste abzubauen. Eine Möglichkeit wäre eine Besichtigung und ein Rundgang oder ein Besuch der hauseigenen Kantine, die für jedermann geöffnet ist.
Herzlichen Dank, liebe Rosemarie Okcu, für die Einladung und für die tolle Organisation.
