Sowie bei Feedback geben, gibt es auch beim Feedback nehmen sinnvolle Regeln, die die Kommunikation untereinander erleichtern. Es ist empfehlenswert, dass diejenige Person, die Feedback erhält, nicht direkt dazu Stellung nimmt, sondern das Feedback erst einmal auf sich wirken lässt. Grundsätzlich entscheidest nur du, ob du Feedback erhalten möchtest oder nicht. Du bist eine freie Person, die in einem freien Land lebt und selbstbestimmt entscheiden kann, wann es zu viel des Guten ist und wann nicht.
Wenn wir Feedback bekommen, sollten wir es als einen Schatz hüten, da nicht jeder den Mut hat Feedback zu geben und es manchen wirklich sehr schwerfällt. Vor allem harmoniebedürftige Menschen haben Schwierigkeiten damit, Feedback zu geben und ihre Meinung mitzuteilen.
Wenn die Beziehung zwischen zwei Menschen, egal ob im Büro oder Privat nicht stimmt, dann ist besondere Vorsicht geboten. Weil alles auf die Goldwaage gelegt wird. Der Fehlerzoom ist maximal eingestellt. Vielleicht ist dir schon mal aufgefallen, dass du bei Menschen, die du magst, viele kleine Fehler verzeihst oder sogar gar nicht wahrnimmst und bei manchen, die du nicht so magst, dir alles auffällt, was dir an ihm oder ihr nicht gefällt. Du interpretierst vieles über und er oder sie kann es eigentlich gar nicht recht machen, auch beim Feedback geben.
Wie aus einem reichbestücktem Buffet kannst du beim Feedbacknehmen selbst entscheiden, ob und was du davon nehmen willst. Folgend findest du ein paar Empfehlungen von mir, wie du das Beste für dich aus einem Feedback rausholen kannst.
Ich weiß, es ist nicht so leicht diese Regeln zu beachten, vor allem, wenn Emotionen im Spiel sind. Versuche dich in dem Zustand „ich bin ok.- du bist ok.“ zu begeben. Nimm dein Selbst aus dem Spiel raus und schaue auf die Situation als erwachsener Mensch. Es hilft enorm.
“Danke für dein Feedback. Ich verstehe, dass ich in letzter Zeit in Meetings häufiger unterbrochen habe. Kannst du mir ein Beispiel dafür geben, damit ich weiß, worauf ich achten muss?”
“Ich schätze es wirklich, dass du mir dein Feedback gegeben hast. Ich verstehe, dass ich mich in letzter Zeit mehr auf meine eigenen Aufgaben konzentriert habe und weniger auf das Team. Ich werde daran arbeiten, meine Prioritäten neu auszurichten.”
“Vielen Dank für dein Feedback. Ich verstehe, dass ich manchmal zu schnell Entscheidungen treffe. Kannst du mir helfen, indem du mir sagst, wenn du das Gefühl hast, dass ich zu schnell handle?”
All diese Beispiele zeigen, wie wichtig es ist, Feedback als Chance zur Verbesserung zu betrachten. Indem du aktiv zuhörst, Fragen stellst und das Feedback nicht persönlich nimmst, kannst du dich weiterentwickeln und erfolgreich sein.
Wie gibst du Feedback – mehr dazu in diesem Artikel: https://www.selbstbild.com/die-kunst-des-feedbacks-tipps-und-beispiele-fur-erfolgreiches-geben/
Möchtest du ein Coaching, um zu lernen wie du besser Feedback gibt’s oder annimmst? Dann freue ich mich über deine Nachricht an antoniya.hasenoehrl@selbstbild.com