Das erste halbe Jahr als Trainerin, Coach und Beraterin war für mich eine intensive und zugleich bereichernde Zeit. Ich habe über 55 Trainingstage zu den Themen Resilienz, Teamcoaching, Führungskräfteentwicklung und Kommunikation durchgeführt. Es war eine aufregende Phase, in der ich viele wunderbare Menschen kennenlernen durfte, die mir ihr Vertrauen schenkten und sich mir gegenüber öffneten.
Besonders in den Resilienztrainings wurde es oft emotional. Die Teilnehmer teilten ihre tiefsten Gefühle, was nicht selten zu Tränen führte. Eine Teilnehmerin beschrieb das Training als „eine Reinigung der Seele“. Gleichzeitig war der Zusammenhalt groß: Es wurde viel gelacht und getanzt, was eine Atmosphäre des Miteinanders und der Freude schuf.
Ein besonderes Highlight für mich ist es immer wieder, wenn Teilnehmer, die sich nicht selbst für das Training angemeldet haben und daher zu Beginn wenig motiviert erscheinen, am Ende sagen: „Anfangs war ich skeptisch, aber es hat mir sehr gut gefallen. Ich hätte nicht gedacht, dass ein offener Austausch und Diskussionen in einer kleinen Gruppe so viel Spaß machen können.“ Diese Rückmeldungen zeigen mir, wie wichtig es ist, eine vertrauensvolle und offene Atmosphäre zu schaffen, in der sich jeder wohlfühlt.
In meinen Trainingsgruppen sind in der Regel 6-8 Personen, in Einzelfällen bis zu 14 Teilnehmer. Ich liebe die Arbeit in kleinen Gruppen, weil der intensive Austausch und die aktive Mitarbeit jedes Einzelnen gefördert werden. Ich bin überzeugt, dass die Teilnehmer so am meisten mitnehmen können, da es nicht nur eine Infoveranstaltung ist, sondern jeder aktiv mitarbeitet und sich einbringt.
Die Trainings fanden an unterschiedlichsten Orten statt: von Kirchen über Gymnastikräume bis hin zu Bewohnerzimmern und Hipster-Loftanlagen. Unabhängig vom Ort war das Wichtigste für die Teilnehmer der offene, lustige und tiefsinnige Austausch untereinander sowie die inspirierenden Theoriesequenzen. Die vertrauensvolle und warme Atmosphäre im Training wurde besonders geschätzt.
Ich bin unendlich dankbar für die vielen praxisnahen Erfahrungen, die ich in so kurzer Zeit sammeln durfte. Jetzt bin ich gespannt auf die zweite Jahreshälfte und die neuen Herausforderungen, die sie mit sich bringt. Eines habe ich gelernt: Theorie ist extrem wichtig, doch der Austausch und die Diskussionen sind genauso wertvoll. Jede Branche, die ich unterstützen durfte, brachte ihre eigenen Herausforderungen und stillte meine Neugier nach mehr Wissen.
In der ersten Jahreshälfte dominierte die Pflegebranche, gefolgt von der IT- und Baubranche sowie einem kleinen Anteil der Chemiebranche. Es ist ein großes Privileg, eine Arbeit zu haben, die sich nicht wie ein Job anfühlt. Oft sage ich, wenn das ein Job ist, dann weiß ich auch nicht:-) Das Coaching und Training fällt mir leicht und erfüllt mich mit Freude. Für andere da zu sein, mit Mitgefühl zuzuhören, Wissen zu vermitteln und ein Erlebnis zu bieten, das die Teilnehmer oft als „wie im Urlaub“ beschreiben – erholend, bewegend, interessant, kurzweilig, inspirierend und augenöffnend. Die Trainings dauern in der Regel zwei Tage. So begegnete ich alle zwei Tage einer neuen Gruppe von Menschen, die ich zuvor nie gesehen hatte. Diese ständige Veränderung und die Fähigkeit, mich schnell auf die individuellen Bedürfnisse einzustellen, gehören, glaube ich zu meinen größten Stärken.