Wenn alles unbeständiger, komplexer, unsicherer und mehrdeutiger wird (Stichwort VUCA) wie kannst du noch souverän agieren? In Bezug auf menschliches Verhalten wird souverän sein durch Selbstsicherheit definiert. In einem von Unsicherheiten geprägten Umfeld wird das Selbstbild von Führungskräften immer wieder zu überprüfen und teilweise zu verändern sein. In diesem Video zeige ich dir, wie du mit Unsicherheiten im Job umgehen kannst.
Einer der wichtigsten Tipps, die ich dir in diesem Kontext geben kann, ist – agile Souveränität. Das heißt, die erhöhte Unsicherheit in einem komplexen Umfeld sich selbst und den Mitarbeitern gegenüber einzugestehen und die Energie zu konzentrieren, die Unsicherheit auszuhalten. Dies ermöglicht deinen Mitarbeitern auch über eigene Unsicherheiten zu sprechen und bietet dir ein Modell für einen konstruktiven Umgang mit Unsicherheiten. Durch die Verbalisierung emotionaler Inhalte, also durch das Aussprechen von Themen, die dich bewegen und unsicher machen, wirst du selbst bewusster und nahbar für deine Mitarbeiter. Dadurch werden sich deine Mitarbeiter auch trauen, über ihre Unsicherheiten zu sprechen, weil sie dich als Vorbild erleben und dir mehr folgen werden. Alle reden dann offen miteinander und sprechen auch unschöne Dinge frei an. Dadurch wird das Teamgefühl gesteigert und ihr kommt mit euren Projekten besser voran.
Was kannst du also tun, um souverän zu sein, also selbstsicher zu sein? Auch wenn es sich vielleicht einfach anhört, der einzige Weg dahin ist die Unsicherheit anzunehmen. Sie zuzugeben, sie auszuhalten. Zu wissen, dass auch andere Zeiten kommen. Verwechsle dich jedoch nicht mit der Unsicherheit, es ist immer situationsbedingt. Du bist nicht immer und grundsätzlich unsicher, sondern nur in bestimmten Situationen und vor bestimmten Personen. Wenn du es schaffst, dich verletzlich zu zeigen, dann kannst du das als deine absolute Powerwaffe einsetzen. Wenn du Menschen vorlebst, dass es ok ist, hin und wieder mal Fehler zu machen, dann wirst du eine offene Belegschaft vor dir haben, die Fehler nicht unter den Teppich kehren, sondern offen damit umgehen und daraus lernen. Dann versteht man sich besser und arbeitet auch angenehmer miteinander.
Selbstreflexion: Beantworte dir folgende Fragen: Wer und was macht dich unsicher? Was brauchst du, um diese Unsicherheit anzunehmen und besser damit umzugehen? Mache dir einen Plan für die nächste Situation bei der du dich unsicher fühlst und wie du sie meistern willst. Wie gehst du vor?
Beispielweise: Wenn du Angst hast, vor Publikum zu sprechen, so wie ich damals, dann begebe dich zunächst mal privat in solche Situationen und halte kurze Reden, übe und du wirst besser werden. Nimm dich auf Videos auf und sei stolz auf das was du bereits gemacht hast und kannst! Die Unsicherheit in solchen Situationen verschwindet wie von Zauberhand mit dem Machen. Rein in den Schmerz, genieße deine Transformation. Das sind Wachstumsschmerzen, damit kommst du voran und in deine nächste Entwicklungsstufe.